...und er wird immer schöner.
Am 18.04.2023 jährt sich zum 100. Mal der Tag, an dem die Fläche des Waldkirchhofs Mahlsdorf an der Rahnsdorfer Straße durch den Rittergutsbesitzer Heinrich von Treskow der Evangelischen Kirchengemeinde Mahlsdorf geschenkt wurde. Die Erinnerung an diesen Tag ist Anlass für einen Rückblick auf die Entstehungsgeschichte des Friedhofs.
Erstaunlich wenigen ist bekannt, dass der Waldkirchhof aufgrund der Vollbesetzung des alten Dorfkirchhofs angelegt wurde und seither auch als der „neue“ Friedhof Mahlsdorf bekannt ist. Die Bevölkerung in Mahlsdorf und Umgebung stieg vom Anfang des 19. Jh. mit 250 Einwohnern auf 6000 Einwohner im Jahr 1920 und machten die Anlage eines neuen und größeren Friedhofs zwingend erforderlich.
Charakteristisch für den Waldkirchhof – und namensgebend – ist der dichte Bestand an märkischen Kiefern.
Eingeweiht wurde der Waldkirchhof mit der ersten Beisetzung am 18.09.1923. Auf dem Friedhof befindet sich auch eine kleine Friedhofskapelle, welche im Jahr 1924 in Betrieb genommen wurde. Nachdem sie im Zweiten Weltkrieg durch Fliegerbomben am 24.12.1944 schwere Schäden erlitt, wurde sie umgehend instandgesetzt.
Am 05.06.1955 wurde der neue Glockenturm, der durch Spenden der Gemeindeglieder errichtet werden konnte, feierlich eingeweiht. Seitdem erklingt die Glocke vom Waldkirchhof. Wenn die Glocke, wie im Jahre 2020 aus baulichen Gründen verstummen muss, werden sämtliche Hebel und Spenden in Bewegung gesetzt, damit sie wieder erklingt.
Der 28.136 m² große Waldkirchhof Mahlsdorf ist in den Evangelischen Friedhofsverband Berlin-Südost (EFBSO) eingegliedert worden und wird von diesem verwaltet.
Auf dem Waldkirchhof Mahlsdorf befinden sich Grabstätten von berühmten Persönlichkeiten, wie z.B. von Charlotte von Mahlsdorf († 2002 – Gründerin und langjährige Leiterin des Gründerzeitmuseums Mahlsdorf) oder Paul Großmann († 1939 – Ortschronist von Mahlsdorf), um nur zwei zu benennen. Auf dem Friedhof ruhen weitere bekannte Persönlichkeiten, die die Geschichte von Mahlsdorf wiedergeben können. Um den Erhalt für die nachfolgenden Generationen zu sichern, braucht es jedoch Paten, die sich dieser Grabstätten annehmen.
Wenn Sie mehr Spannendes, Geschichtsträchtiges oder Interessantes über den Friedhof oder über hier bestattete Personen erfahren möchten, laden wir herzlich ein, am Samstag, 22. April 2023 ab 14:00 Uhr auf dem Waldkirchhof mit uns sein 100-jähriges Bestehen zu würdigen.
Um 14:00 Uhr beginnt eine Andacht mit Pfn. Seimert und zu 15:00 Uhr lädt Pfn. Seimert zu einer Friedhofsführung ein. Im Anschluss spielt die Mahlsdorfer Band „Lachs Stulle Gurke“. Unsere Friedhofsgärtner stehen bereit, Ihre Fragen zu beantworten.
Erik van Look, Geschäftsführer des EFBSO