Schwerhörige hören in der Regel nicht leiser, sie hören anders. Sie verlieren die Unterscheidungsmerkmale einzelner Buchstaben, Silbenverständlichkeit und Satzverständlichkeit. Der Ausspruch: „Ich höre zwar noch gut, aber ich verstehe die Leute nicht mehr.“ wird in Gesprächen immer wieder geäußert. Im Gottesdienst zu hören und zu verstehen ist im Zeitalter der modernen Technik möglich.
In der Alten Pfarrkirche Hönower Str.17 wurde im Oktober 2014 eine Akustikanlage mit Mikrofonen und Lautsprechern, sowie eine Induktions- oder Ringschleifenanlage eingebaut. In der Kreuzkirche Albrecht-Dürer Straße 35 ist ebenfalls eine Anlage vorgesehen. Hörgeräteträgern wird mit der Induktionsanlage eine störungsfreiere Sprachverständlichkeit ermöglicht.
Barrierefrei heißt: für schwach Hörgeschädigte wird eine Verbesserung durch Mikrofon und Lautsprecher erreicht, Hörgeräteträger schalten ihr Gerät auf Induktion T oder M und die Sitzplätze sind frei wählbar. Die Anlage umfaßt das gesamte Kirchenschiff.
(Dr. Regina Wiedenhaupt)
Weitere Informationen:
- "Deutscher Schwerhörigen Bund e.V." (DSB)
- "Induktive Höranlagen in öffentlichen Gebäuden, Kinos, Kirchen und Theatern". Hier findet man für jedes Bundsland nach PLZ geordnet die Kirchen mit induktiven Höranlagen. Dort ist für Berlin mit der PLZ 12623 demnächst auch die Alte Pfarrkirche in Mahlsdorf aufgeführt.