Mit insgesamt 36 Teilnehmerinnen und Teilnehmern besuchte die Kirchengemeinde Mahlsdorf das ehemalige Zisterzienserkloster Chorin und durfte dort u.a. mit einer konzertanten Aufführung von Gaetano Donizettis „Der Liebestrank“ einen Höhepunkt des Choriner Musiksommers miterleben.
Malerisch am Seeufer gelegen, ragen die mächtigen Backsteintürme des über 750 Jahre alten Klosterbaus in den Himmel: Das Kloster Chorin, ein Schlüsselwerk der Norddeutschen Backsteingotik, steht frei in der Landschaft, ist unverbaut und vermittelt eine Atmosphäre, als sei die Zeit stehen geblieben. Der imposante Komplex fügt sich perfekt in die vielfältige Natur ein und ist gleichzeitig Austragungsort für Brandenburgs ältestes Festival für klassische Musik – den Choriner Musiksommer. Ideale Bedingungen also für einen Gemeindeausflug, bei dem bei strahlendem Sonnenschein Jung und Alt gleichermaßen auf ihre Kosten kamen.
Bewusst auf die Bedürfnisse von Erwachsenen wie auch Kindern zugeschnitten war das Programm, das mit einem Gottesdienst mit Pfarrer Peter Neudorf und Prädikant Holger Brose - inklusive Kinderbasteln mit Yvette Mahnkopf - in der Klosterkapelle startete. Anschließend gab es Gelegenheit, sich wahlweise einer regulären oder einer Führung speziell für die Jüngsten anzuschließen. Bei letzterer begrüßte „Bruder Albrecht“, die Handpuppe der Museumspädagogin, die Gäste im historischen Dormitorium, wo sich die Kinder im Dämmerlicht gut in die Atmosphäre eines mittelalterlichen Klosters einfühlen konnten.
Der Höhepunkt des Gemeindeausflugs war gekommen, als am Nachmittag in der einzigartigen Kulisse der Klosterruine das Philharmonieorchester Gorzów und der Chor der Technischen Universität in Stettin die Opera buffa „Der Liebestrank“ zu Gehör brachten. Grandios ist die Kulisse nicht nur aufgrund der beeindruckenden Architektur, sondern auch wegen ihrer exzellenten Akustik: Das einseitig offene, aber überdachte Kirchenschiff erlaubte auch Zuhörenden auf weiter entfernten Rasenplätzen einen einwandfreien Hörgenuss.
Doch ganz abgesehen von allen kulturellen Programmpunkten dürfte es die Hauptmotivation der teilnehmenden Gemeindeglieder gewesen sein, sich gegenseitig (besser) kennenzulernen und auszutauschen. Herzensangelegenheit ist dabei für Pfarrer Peter Neudorf insbesondere die Interaktion über die Generationen hinweg. „Dass Jung und Alt miteinander ins Gespräch kommen, das ist mir wichtig“, betonte Neudorf, „So etwas stockt am Anfang oft ein bisschen, aber wenn man solche gemeinsamen Aktionen oft genug macht, dann klappt das!“ (Andrea Beck)