An einem sonnigen Sonntagnachmittag sammeln sich Mitglieder der Evangelischen Kirchengemeinde Mahlsdorf. Viele kennen sich, haben sich länger nicht gesehen, beginnen zu plauschen. Schön. Bewegt wurden sie von aktuellen Themen in der Gemeinde, die der Gemeindekirchenrat vorbereitete. Nicht nur die bekannten Ausschüsse wurden vorgestellt, wie Finanzausschuss und Bauausschuss, die von Themen der finanziellen Möglichkeiten oder den Verkauf eines Bunkergrundstückes an einen Lebensmittelhandel berichteten. Vorgestellt wurden Kosten durch notwendige CO2-Abgaben an die Landeskirche. Auch neue Ausschüsse stellten ihre Arbeit vor. Herr Kuhlmey berichtete von Gottesdiensten in anderen Formen mit Familien oder im Grünen und über die Arbeit in der Ökumene.
Die Kita und der dazugehörende Ausschuss wurde von Frau Wandtke vorgestellt. Mit den neuen Verbindungen zum Altenhilfezentrum arbeiten sie über die Generationen hinweg.
Sind Strukturen für den Glauben wichtig? Dass die Zahlen einen ernüchternden Einblick in die Altersverteilung bieten können, bewies Herr Dr. Hübener.
Die Gemeindeversammlung wurde nach einer kurzen Pause in eine kreative aktivierende Stimmung versetzt, sammelte Ideen zu der Frage: Wie motivieren wir Gemeindemitglieder zum Mitmachen?
Es wurde getuschelt, argumentiert und abgewogen. Am Ende wurden die Ideen den Versammelten vorgestellt - von digitalen Aufbrüchen, über Musizieren bis hin zur gastfreundlichen Aufnahme und aufsuchenden Begegnungen. Damit hat die Gemeinde unterschiedlicher Wege zu dem einen Ziel: Wir wollen niemanden zurücklassen, inklusiv und einladend sein, nicht nur für die Hochverbundenen, sondern insbesondere für Menschen, die neue Wege von Kirche im digitalen Raum suchen, den Kontakt verloren haben oder erleben können, dass die Menschen in der Mahlsdorfer Kirchengemeinde bewegt sind von der Suche nach dem vollen Leben. Dass Gott und seine Menschenfreundlichkeit in dem Satz „Einer trage die Last des anderen“ kennzeichnend ist für die Gemeinschaft der Christen, gab Pfarrer Grützmann mit auf den Weg. Für mich bleibt es spannend, welche Schlüsse Sie aus der Gemeindeversammlung ziehen. Ziehen Sie die anderen mit?
Der Übergang zur Orgelvesper war fließend und bereichernd, hier gingen die Gedanken dem nach, wie Begegnungen zwischen Musik und Wort, zwischen Menschen und Gott wunderbar und fröhlich sind.
(Pfarrer Peter Neudorf)