Kirchen in der Region

Nähert man sich der Kirche aus südlicher Richtung, sieht man rechts der Straße auf dem Anger eine Feldsteinkirche mit Langschiff und Querturm, wie es viele in unserer Gegend gibt. Von Norden kommend, gewinnt man einen ganz anderen Eindruck. Neben dem Turm reihen sich drei neogotische Giebelbauten aneinander. Ähnlich der Petershagener Dorfkirche reichten auch in Neuenhagen die Sitzplätze für die wachsende Zahl der Gemeindemitglieder nicht mehr aus. Ein zweistöckiges Seitenschiff mit den drei charakteristischen Giebeln wurde 1889 angebaut, wodurch sich die Kapazität von 172 auf 350 Plätze erhöhte. Für die Außenfassade verwendete man wiederum nur Feldsteine, so dass ein harmonischer Eindruck entstand.

Fast wie eine Trutzburg, mit dicken Mauern wehrhaft wirkend, thront die Gielsdorfer Kirche auf einem Hügel mitten im Ort. Von dem in unmittelbarer Nachbarschaft gelegenen Gutshof blieb allein ein sorgfältig restaurierter Uhrenturm. Der Name des Dorfes geht auf eine Siedlerfamilie Giselbert zurück, die im Zuge der Landnahme im 13. Jahrhundert den askanischen Markgrafen nach Brandenburg gefolgt war. Die Kirche gehört zu den ältesten auf dem Barnim, ein Feldsteinquaderbau, errichtet zwischen 1225 und 1250, klar gegliedert in Schiff, eingezogenem Chor und halbrunder Apsis.

Die Fredersdorfer Kirche wurde 1708/1709 erbaut, nachdem im Dreißigjährigen Krieg Ort und Kirche verwüstet worden waren. Hans Siegmund von Görtzke, dem Fredersdorf und Vogelsdorf 1693 als Erbe zugefallen waren, ließ den rechteckigen Saalbau mit vierseitigem Chorabschluss im Osten und eingesetztem Turm im Westen noch vor dem Bau seines Schlosses (1712) errichten. Reste der Gutsanlage, die kulturell genutzt werden, findet man auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Die von Görtzkes waren seit Jahrhunderten in der Gegend ansässig. Im Keller des Turmes befindet sich eine Familiengruft mit dreizehn Särgen, die aber nach einem Einbruch 1982 zugemauert wurde.  An den Erbauer der Kirche erinnert eine Stiftertafel von 1710 am Treppenaufgang zur Orgelempore.

Schöneiche kann sogar mit zwei markanten Kirchen aufwarten, neben der barocken Schlosskirche, seit Jahren entwidmet und gern für Ausstellungen, Konzerte oder Hochzeiten genutzt, gibt es die Feldsteinkirche aus dem 15. Jh., bis zum Zusammenschluss der beiden Dörfer Schöneiche und Kleinschönebeck am 1. April 1939 zum Dorf Kleinschönebeck gehörend.

Petershagen gehört mit Eggersdorf, Fredersdorf und Vogelsdorf zur evangelischen Kirchengemeinde Mühlenfließ. Die Nähe zur Metropole, wie die landschaftliche Schönheit der Region, zog bereits Ende des 19. Jh. viele neue Bewohner an. So verwundert es nicht, dass sich im  Ortskern von Petershagen ein städtisch anmutender Backsteinbau auf hügligem Gelände erhebt. Bereits im Landbuch Karls IV. war 1375 eine Feldsteinkirche verzeichnet.